44.4 Anomalien
Mit dem Versetzen einer Datenbank in eine Normalform möchte man eine ganze
Reihe von seltsamen Effekten vermeiden, die Anomalien genannt werden. Hier
gibt es z.B. die Einfüge-Anomalie. Geht man von der auch als
Universalschema oder Universalrelation genannte Tabelle
aus, in der alle Attribute, Entitäten in einer Tabelle gespeichert werden
(ähnlich Herrn Krämers Datenbankentwurf) aus, so können folgende Anomalien auftreten:
- Einfüge-Anomalie: Ein Lieferant/Kunde kann nur dann eingetragen werden, wenn
er auch eine Ware liefert/kauft. Das ist bei Herrn Krämers Datenbankentwurf der
Fall.
-
Lösch-Anomalie: Wird die einzige Lieferung an einen Kunden/von einem
Lieferanten gelöscht, weil diese nicht angekommen ist, oder weil dieser eine
Ware nicht mehr liefert, so sind auch die Informationen über Wohnort, Anschrift ... verloren.
Auch dies trifft auf unser Beispiel zu.
- Änderungs-Anomalie: Falls ein Lieferant/Kunde umzieht, so sind mehrere
Tupel (Einträge in die Datenbank) eventuell nachträglich zu ändern, da
ansonsten die Rechnungen sowohl an die alte sowie auch an die neue
Anschrift adressiert werden.
- Update-Anomalie: Wird eine Korrektur z.B. bei einer Artikelnummer
durchgeführt, so kann es passieren, daß entweder alle bisherigen Einträge
ebenfalls aktualisiert werden müssen, oder daß es zu Inkonsistenzen führt.
Dabei bezeichnet dann eine Artikelnummer gleich mehrere Sorten von Obst
innerhalb der Datenbank.